Ix Chel - Kreativität

Ich webe Fäden aus Energie

ins Netz der Schöpfung,

dorthin, wo vorher nichts war,

aus der Leere

in die Welt.

Ich spinne sie ins Leben:

Aus meinen Gedanken heraus,

aus meinem Körper heraus,

aus meinem Bewusstsein für das, was sein soll.

Nun ist da etwas Neues,

und alles Leben wird genährt.

 

 

 

 

 

 

 

Bedeutung:

Ix Chel hat sich in dein Leben hinein gewebt, um dir zu sagen, es ist an der Zeit, deine Kreativität auszuleben. Es ist jetzt Zeit, das Feuer zu schüren, Zeit, deine kreative Energie fließen zu lassen. Sei schöpferisch! Sei verwegen und kühn! Aber sei dir auch mit Verantwortung darüber im Klaren, ob es sich bei deinen Schöpfungen um Werke der Kunst oder um Kinder als Schöpfungen deines Körpers handelt. Kreativität nährt uns, sie bringt uns wieder mit unserer ursprünglichen Lebenskraft in Verbindung und ist so ein Weg zur Heilung. Sie ist unser Recht von Geburt an und das Elixier unseres Lebens – sie macht uns gesund und glücklich. Wir Frauen haben die Fähigkeit, auf besondere Weise schöpferisch zu sein: Wir gebären Kinder.  

Also: Nimm dir die Zeit, kreativ zu sein, schaffe sie dir, erschaffe sie dir! Schlage die Trommel, greife zu den Farben, forme deine Keramik, schlüpfe in deine Tanzschuhe, schreibe die Geschichten, erforsche deine Sexualität, erfreue dich an deiner eigenen Kreativität! Sei dort kreativ, wo du die meiste Begeisterung spürst, und lasse dich von nichts abhalten.

Fühlst du dich in deiner Kreativität blockiert, weil du meinst, nicht so gut zu sein wie andere? Halten dich die Kinder, dein Partner, deine Familie oder deine Arbeit davon ab, deine schöpferische Kraft zu entfalten? Höre endlich auf, deine Kreativität zu benutzen, um Ausflüchte zu finden, warum du eben nicht kreativ sein kannst! Ix Chel sagt: Du stärkst deine Ganzheit, wenn du dich deiner Kreativität öffnest und sie lebst!

 

Mythologie:

Ix Chel wurde von den Maya auf der Halbinsel Cozumel in Yucatan verehrt. Diese Insel war ihr Heiligtum. Als Mond-/Schlangengöttin sicherte sie die Fruchtbarkeit, indem sie das heilige Gefäß der Gebärmutter verkehrt herum hielt, so dass die Wasser der Schöpfung stets fließen konnten. Ix Chel herrschte gleichermaßen über die Kunst des Webens, die Magie, über Gesundheit und Heilung, das Wasser, Sexualität und Geburten. Das ihr in besonderer Weise zugeordnete Tier ist die Libelle. Als sie von ihrem Großvater fast umgebracht wurde, weil sie die Geliebte des Sonnengottes geworden war, sang die Libelle solange für sie, bis sie wieder gesund war.

 

 

Abbildungen und Texte aus 

“Göttinnen Geflüster - Mit Orakel und Ritualen zur eigenen Kraft” 

von Amy Sophia Marashinsky / Hrana Janto 

mit freundlicher Genehmigung: © Schirner Verlag Darmstadt