Ich nehme Gegensätze und Konflikte,
alles, was sich widerspricht;
ich nehme Ungleiches und Unterschiedliches;
ich nehme Einfaches und Vereinzeltes,
vermische und verschmelze es,
verbinde es harmonisch vereint.
Ich nehme das Getrennte
und schaffe daraus Einheit;
ich bringe zusammen,
was zusammen gehört,
damit Ganzheit entsteht!
Bedeutung:
Gyhldeptis gleitet in dein Leben, um dir zu sagen, dass der Weg zur Ganzheit über die Synthese führt. Es ist jetzt an der Zeit, alle auseinander strebenden Anteile, alle gegensätzlichen Aspekte deiner selbst zusammen zu bringen. Vielleicht steckst du gerade in einem Konflikt oder siehst dich großen Widerständen gegenüber? In der Vereinigung der Gegensätze kann die Lösung liegen! Oder du spürst, wie sehr deine Energie, deine Lebenskraft zerstreut ist und in zu viele verschiedene Richtungen fließt. Ein anderer Aspekt von mangelnder Synthese zeigt sich häufig in dem Versuch, auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen, zu viele Eisen im Feuer zu haben. Suche jetzt nach dem alles verbindenden roten Faden, damit deine wesentlichen Bedürfnisse erfüllt werden. Indem du lernst, auf die unterschiedlichen Anteile in dir zu hören und auch weit auseinander strebende Positionen – die auch in deiner Familie, unter deinen Mitmenschen oder mit deinem Partner auftreten können – zu verstehen, schaffst du die Voraussetzung für deine Heilung. Erst, wenn alle Teile gewürdigt werden und in ihrer Berechtigung anerkannt sind, können sie zu einer harmonischen Ganzheit verschmelzen, und eine Synthese entsteht. Das größte Geschenk für das Ganze liegt oft in den Aspekten, die zunächst am weitesten auseinander liegen.
Mythologie:
Der Name Gyhldeptis bedeutet „Frau mit dem hängenden Haar“. Gyhldeptis ist die Göttin des Waldes der Tlingit und Haida, Indianerstämmen im Nordwesten Amerikas. Ihre Anhänger sahen sie in den vermoosten, herabhängenden Zweigen der Zeder. Als ihr Volk von dem zerstörerischen und gewaltigen Wasserstrudel Kaegyihl Depgeesk bedroht wurde, der die seefahrenden Schiffe verschlang, rief sie alle Naturkräfte der Küste zusammen und lud sie zu einem prachtvollen Fest ein. Die Gäste waren so begeistert, dass sie sich bereit erklärten, mit Gyhldeptis zusammen zu arbeiten. Es gelang ihr, die Kräfte so zu vereinen und zu bündeln, dass der Strudel in einen Fluss verwandelt werden konnte.
Abbildungen und Texte aus
“Göttinnen Geflüster - Mit Orakel und Ritualen zur eigenen Kraft”
von Amy Sophia Marashinsky / Hrana Janto
mit freundlicher Genehmigung: © Schirner Verlag Darmstadt