Wenn ich mein Herz öffne,
bin ich erfüllt
von so vollkommener Wonne,
von so süßer Ekstase,
von so tiefer Freude,
dass die Verbindung
mit meinem Geliebten
mich überallhin entführt.
Musik erklingt in meiner Seele,
wenn wir uns vereinen.
Ich kann zur Einheit gelangen,
wenn ich eins bin mit mir!
Ich kann mich im Tanz der Beziehung drehen,
wenn ich auch allein tanzen kann.
Ich kann den anderen lieben,
wenn ich mich selbst liebe.
Bedeutung:
Aphrodite kommt mit ihrem Tanz der Liebe zu dir, um dich einzuladen, in vollen Zügen die Liebe zu dir selbst zu genießen, dich in ihr zu sonnen und in ihr zu schwelgen.
Geht etwa ein Tag vorüber, ohne dass du daran denkst oder dir sagst, wie sehr du dich liebst? Beweist du dir immer wieder mit kleinen Gesten deine Liebe?
Oder bist du dir gegenüber kleinlich und hältst dich auf einer Diät mit Portionen zum Verhungern? Hörst du liebevoll und achtsam auf deine Bedürfnisse, oder schimpfst du mit dir, weil du deinen Zeitplan nicht einhältst, oder weil du dich über deine Arbeit beklagst, die du nicht ausstehen kannst, oder weil du unter der Last einer schwer erträglichen Beziehung jammerst?
Nun ist die Zeit, dich zu lieben! Aphrodite sagt dir, nur wenn du dich selbst lieben kannst, kannst du auch andere lieben. Andere zu lieben bedeutet, sie genauso sein zu lassen, wie sie sind. Es bedeutet auch, dich und das, was du liebst, mit Humor, Freude und Liebe zu betrachten. Der Raum, den wir einem anderen Menschen lassen, ist abhängig von dem Raum, den wir uns selbst zugestehen. Wir finden Ganzheit, wenn wir uns zuerst mit Geduld einen unendlichen Raum für uns selbst schaffen, bevor wir ihn mit anderen teilen.
Mythologie:
Aphrodite ist eine ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatete Muttergöttin. Sie reiste nach Griechenland, als die Griechen Kanaan kolonialisierten. In der griechischen Mythologie wird Aphrodites Entstehung der Vereinigung des Himmels mit dem fruchtbaren Leib des Meeres zugeschrieben: Sie wurde geboren, als der abgetrennte Penis des ehemaligen Himmelsgottes Uranus ins Meer fiel. Obwohl sie ursprünglich in all ihren zahlreichen Aspekten, zu denen auch ihre Herrschaft über die Kriege gehörte, verehrt wurde, wiesen ihr die Griechen, in dem Bemühen ihren Einfluss zu schmälern, lediglich den Platz einer Liebesgöttin zu. Als sie im Olymp ankam, verheiratete sie der Göttervater Zeus sofort mit Hephaistos, dem hinkenden Gott des Feuers und der Schmiede. Obwohl dieser ihr erlesensten Schmuck fertigte, schenkte sie ihre Liebe dem leidenschaftlichen Kriegsgott Ares.
Abbildungen und Texte aus “Göttinnen Geflüster – Mit Orakel und Ritualen zur eigenen Kraft”
von Amy Sophia Marashinsky / Hrana Janto
mit freundlicher Genehmigung: © Schirner Verlag Darmstadt